Die Studenten sollten verschiedene Räume in einem der fünf Gebäude auf Basis der Forbo Flooring Designphilosophie „Dynamics of a Building" umgestalten. Diese Philosophie umfasst fünf Funktionsbereiche, die in fast jedem Gebäude zu finden sind: Receiving, Moving, Connecting, Concentrating und Recharging. Im Rahmen des Projekts sollten zwei dieser Bereiche ausgewählt und in die zu entwickelnden Raumkonzepte integriert werden.

Die Funktionsbereiche können z. B. in Form von Licht, Farben, Materialien, Texturen, Mustern, Accessoires und Möbeln in den unterschiedlichen Räumen veranschaulicht werden. Zur Visualisierung der studentischen Konzepte sind digitale, maßstabsgetreue 3D-Modelle sowie für die haptische Darstellung Material-Moodboards erstellt worden.

Ein Spaziergang im Park | Zaineb, Noémie & Apolline

„Die Cartier Foundation ist für die Konzeptionierung unterschiedlicher Szenografien für eine Vielzahl von renommierten Ausstellungen bekannt. Für die Student Challenge haben wir uns entschieden, eine Ausstellung zur Frühjahrskollektion von Dior zu gestalten. Alle Outfits der Kollektion wurden von Dior entworfen und die Szenografie ist inspiriert durch den Garten von Christian Diors Elternhaus. Durch die vollständige Glasfassade wird die Ausstellung auch von außen sichtbar sein.

Das Konzept für dieses Projekt ist es, einen „Spaziergang im Park“ zu inszenieren. Die Szenografie unserer Ausstellung ist eine Kombination aus einer Nachbildung des Gartens, in dem Christian Dior aufwuchs, und Themen und Elementen, die Dior ausmachen. Die Besucher werden das Gefühl haben, in die Vergangenheit von Christian Dior einzutauchen und gleichzeitig einige seiner berühmtesten Kleider zu sehen.“

Unsere Hochschule als Materialbank | Isaure, Léa & Amal

„Wir wollten mit unserem Konzept einen Raum schaffen, der die Arbeit der Studenten an der Hochschule widerspiegelt und den Spirit des LISAA Institut zeigt: experimentieren, ausprobieren, forschen, Modelle bauen und Ideen entwickeln.

Wir haben uns im Eingangsbereich für den Funktionsbereich Receiving der Forbo Designphilosophie entschieden. Hier ist ein suggestives, klares und geradliniges Raumkonzept entstanden – das für jeden verständlich ist. Ein Schriftzug verrät den eintretenden Besuchern, dass sie sich im LISAA befinden. Die Linien an den Wänden und auf dem Boden sowie verschiedene Symbole dienen als Wegweiser.

Folgt man den Wegweisern weiter in die Hochschule hinein, findet man unterschiedlichste Materialproben an den Wänden. Diese Materialbank soll den Studenten als Inspiration dienen und ihnen helfen, die am besten zu ihrem Projekt passenden Materialien zu finden. In dem dort integrierten Küchenbereich sind Fliesen verlegt und in der Mitte des Raumes ist Glas verarbeitet, wodurch sich das Licht besser im Raum verteilen kann. Der Raum eignet sich durch seine verrückten Materialkombinationen und dem einladenden Sofa für die Studenten ideal zum Netzwerken oder für andere gemeinsame Aktivitäten.“

Die Verschmelzung von Art déco und Jugendstil | Paulette, Yasser, Sohaila

„Zunächst haben wir uns mit der Geschichte der Pariser U-Bahn-Station Porte Dauphin beschäftigt. Die Haltestelle wurde 1900 eingeweiht und von den Architekten Hector Guimard und Jacques Carlu entworfen. Hector Guimard begeisterte sich sehr für das Art déco und Jacques Carlu wiederum war dem Jugendstil zugewandt. So sind die zwei unterschiedlich gestalteten Eingänge entstanden.

Einer der Eingänge ist im Stil des Art déco gehalten, der sich durch dekorative, organische und runde Formen auszeichnet. Der andere Eingang hingegen ist im Jugendstil mit eher geraden Linien gehalten. Unsere Idee war es, diese beiden Designstile zu verschmelzen und eine Verbindung zu schaffen. Außerdem haben wir die Farbpalette der U-Bahn-Linie sowie die Funktionalität einer U-Bahn-Station in unser Konzept integriert.“

Vom Mini-Park zum Zen-Garten | Ha-Thu, Gawtamy, Enzo

„Die Eden Lodge hat einen ökologisch angelegten Garten mit nach speziellen Kriterien ausgewählten Bäumen: Widerstandsfähigkeit, Wasserbedarf, Regionalität, Ökologie und die Verfügbarkeit bei lokalen Lieferanten. Es ist ein japanisch inspiriertes, luxuriöses und wohnliches Gasthaus, das hohen Wert auf das Wohlbefinden seiner Gäste legt.

In unserem Projekt wollten wir eine warme Atmosphäre mit Wänden aus roter Kiefer schaffen, die das Licht in schönen Farben reflektieren. Außerdem sollten sowohl draußen als auch im Inneren viele separierte Bereiche zum Entspannen entstehen.“

Mensch vs. Natur | Malak, Duc Kien, Sara Alexia

„Unser Konzept konzentriert sich auf die Funktionsbereiche Connecting und Recharging. In insgesamt sechs Räumen werden die verschiedenen Naturelemente in Form einer eindrucksvoll gestalteten Umgebung dargestellt. So können sich die Besucher in dem jeweiligen Raum ganz auf das präsentierte Element fokussieren.

Die Spiegelwände sollen die Entfremdung des Menschen von der Natur symbolisieren, aber gleichzeitig auch zur Selbstreflexion und zur Wiederannäherung an die Natur anregen. Mithilfe unseres Konzeptes wollen wir das Bewusstsein für die ökologischen Auswirkungen fördern und die Besucher ermutigen, Verantwortung zu übernehmen und sich für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen.“

Warme und kühle Umgebungen | Anh Nhi, Lily & Marine

„Maggie's Southampton ist ein Pavillon auf dem Parkplatz des Southampton General Hospital. Der Pavillon integriert durch die ihn umgebenden Gärten Grünflächen in die graue Krankenhausumgebung. Das einstöckige Gebäude hat einen Grundriss in Form eines Windrads. In seinem Kern befindet sich die Gemeinschaftsküche mit einem runden Oberlicht. Von dort aus ragen vier "Klingenwände" in den Garten hinein und unterteilen diesen in vier Bereiche. Die Wände bestehen aus pastellfarbenen Keramikblöcken und sorgen für eine warme Ästhetik. In den Innenräumen herrscht eine wohnliche Atmosphäre mit offenen Gemeinschaftsbereichen und verschiedenen separierten Räumen, die die umliegenden Gärten in Ihr Raumdesign einbinden.

Unser Konzept basiert auf dem System einer Wärmebildkamera: Die am stärksten frequentierten Bereiche (die Gemeinschaftsräume im Zentrum des Pavillons) sind am wärmsten und aus diesem Grund in Rot gehalten. Die weniger belebten Räume in den Außenbereichen sind am kühlsten und deshalb haben wir diese ganz in Blau gestaltet.“